Bereits lange vor den großen Finanzkrisen des 20. und 21. Jahrhunderts hat der Soziologe Georg Simmel eine fundierte Analyse der Geldwirtschaft vorgelegt. In seinen Überlegungen zur „Psychologie des Geldes“ (1889) würdigt er zunächst die Erleichterung des Tauschhandels, die sich aus der Existenz eines allgemein anerkannten Tauschmittels ergebe. Nur indem jedem beliebigen Ding im Medium des Geldes ein neutraler Wert zuerkannt werde, sei es möglich, Dinge aus verschiedenen Sphären vergleichbar zumachen und sie so miteinander zu verrechnen
Auf der anderen Seite führt eben die Tatsache, dass das Geld die Wertigkeit der ver-schiedensten Dinge anzeigt, dazu, dass sein Charakter als bloßes Tauschmittel sukzessive in den Hintergrund tritt. Stattdessen erscheint das Geld zunehmend selbst als Zweck, auf den das Handeln ausgerichtet ist. Man hortet oder vermehrt es …
Literarischer Text zum Thema: Gespräch mit Paula über Geld und Besitz
Bild: Helga Anders-Faber: Die Erschaffung Adams und seine Mitgift © Helga Anders-Faber www.arte-faber.com
Ein sehr guter Artikel, der das ganze auf den Punkt trifft. Vielleicht regt das den ein oder anderen einmal zum Nachdenken an.
LikeGefällt 1 Person