Teil 5 der musikalischen Sommerreise von Finnland nach Portugal (Litauen und Polen).
Litauen weist – auch wenn die Zahlen seit der Jahrtausendwende rückläufig sind – noch immer die fünfthöchste Selbstmordrate der Welt auf. Der Post fragt nach den Gründen dafür und illustriert die „litauische Melancholie“ anhand eines Liedes von Alina Orlova.
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- Die litauische Depression
verlassene, tote spinnweben
über einer schimmelschicht
immer stärker dringt feuchtigkeit durch
der bruder raucht
und seine hände zittern
jetzt blickt er aus dem fenster
ich sehe wie sich falten auf seiner stirn bilden –
sich wehren ist zwecklos
alles geschieht was geschieht
ich höre den bruder sprechen
plötzlich fällt mir ein, dass ich älter bin
ein gelber fleck an der wand erinnert an eine landkarte
Diese Verse des litauischen Dichters Alvydas Šlepikas (hier in einer Übersetzung von Klaus Berthel) führen anschaulich die Trostlosigkeit eines Daseins vor Augen, dem der Tod näher zu sein scheint als das Leben: Die Perspektive eines Ausbruchs aus der eigenen Ausweglosigkeit ist reduziert auf das Zerrbild eines Schimmelflecks, der an eine Landschaft erinnert.
In Litauen entspricht diesem düsteren Bild eine traurige Realität: Das Land weist – auch wenn die Zahlen seit der Jahrtausendwende rückläufig sind – noch immer die fünfthöchste Selbstmordrate der Welt auf.
Gründe dafür zu finden, erweist sich als schwierig. Am naheliegendsten erscheint es wohl, das Phänomen mit den dunklen Wäldern des Landes und den langen, kalten Wintermonaten in Verbindung zu bringen. Allerdings fällt schnell auf, dass dieser Erklärungsansatz in die Irre führt. Schließlich gibt es auch zahlreiche andere Länder mit ausgedehnten Waldgebieten und nicht enden wollenden Wintern, ohne dass die Menschen sich dort häufiger das Leben nehmen würden als im Rest der Welt.
Hilfreicher ist da schon der Verweis auf die Umbrüche, die der Kollaps der Sowjetunion auch in Litauen mit sich gebracht hat. Schließlich haben die Menschen dadurch nicht nur ihre geistig-normativen Deutungsmuster verloren, die ihnen bis dahin als Orientierung in der Welt dienten. Viele haben mit dem Ende der Sowjetunion auch ganz konkret ihren Platz in der Gesellschaft eingebüßt. In besonderem Maße gilt dies für die ländlichen Regionen. Zwar mögen die Kolchosen, in denen in den realsozialistischen Ländern die Landwirtschaft größtenteils organisiert war, ineffektiv gewirtschaftet haben. Durch die kleinteilige Aufteilung der Arbeiten (Traktorist, Melkerin …) hatte dort aber jeder seine Aufgabe. Damit verbunden war die Gewissheit, dazuzugehören, ein Teil der Gemeinschaft zu sein – was wiederum mit der Sicherheit einer materiellen und medizinischen Grundversorgung einherging.
Die outputorientierte Neustrukturierung der Landwirtschaft förderte folglich in den Ländern des ehemaligen Ostblocks die Landflucht. Vor allem junge Menschen, die in den Dörfern keine Zukunft mehr für sich sahen, zogen weg. Zurück blieben die Alten, denen die zerfallenden Höfe und Häuser nun erst recht die eigene Perspektivlosigkeit vor Augen führten.
Ein weiteres Erbe der Sowjetzeit war das Gefühl einer Fremdbestimmung des eigenen Lebens. Dies betraf zunächst allgemein die Notwendigkeit der Unterordnung des Einzelnen unter das Kollektiv. Bei den nicht-russischen Völkern hatte es jedoch auch einen geistig-kulturellen Aspekt, da die eigene Sprache und Kultur stets nur unter der Prämisse einer grundsätzlichen Vorherrschaft des Russischen gepflegt werden konnten. Im Falle der baltischen Völker kommt noch eine ganz konkrete physische Unterdrückung hinzu, die sich in der Deportation, Inhaftierung und Ermordung vermeintlicher Staatsfeinde im Anschluss an die Okkupation der Länder im Jahr 1944 manifestierte. Diese erlernte Hilflosigkeit könnte in persönlichen Krisensituationen das Gefühl der Ohnmacht verstärken und so die Suizidneigung erhöhen.
Als weiterer Faktor, der Selbstmordtendenzen fördert, erscheint die Ausblendung von Depressionen aus dem offiziellen Bild des sowjetischen Menschen sehen. Zwar war und ist auch in den westlichen Ellbogengesellschaften die Depression kein Smalltalk-Thema. Schließlich offenbart man damit eine Schwäche, die der beruflichen Karriere schaden könnte. In den realsozialistischen Ländern war das Bekenntnis zu depressiven Stimmungen jedoch fast schon gleichbedeutend mit einer staatsfeindlichen Äußerung. Schließlich war der Sozialismus der Theorie nach ein Weg zum vollendeten Glück des Kommunismus. Dem kommunistischen Paradies aber hatte man freudig entgegenzustreben. Depressionen waren den dekadenten Materialisten im Westen vorbehalten.
Erschwerend kommt die besondere Skepsis hinzu, die ehemalige Sowjetbürger gegenüber psychotherapeutischen und psychiatrischen Hilfsmaßnahmen, wie sie im Falle manifester Depressionen angezeigt sein können, empfinden. Zwar gab es auch im Westen eine antipsychiatrische Bewegung, die sich gegen das Zurechtbiegen von Menschen, die nicht der kapitalistisch-materialistischen Norm entsprachen, zur Wehr setzte. Allerdings war die Psychiatrie hier doch nicht im selben Maße diskreditiert wie in den realsozialistischen Ländern, wo sie auch für das „Zurechtspritzen“ von Dissidenten genutzt wurde.
Nun gelten all diese Punkte aber gleichermaßen für alle Nachfolgestaaten der Sowjetunion und des ehemaligen Warschauer Pakts. In der Tat sind die Selbstmordraten hier auch allgemein höher als im globalen Durchschnitt. Allerdings sind sie immer noch deutlich niedriger als in Litauen. Dies gilt auch für den direkten Vergleich mit den anderen baltischen Staaten. Dabei leben in Lettland mit 38 Prozent nur geringfügig weniger Menschen auf dem Land als in Litauen, wo der Anteil der Landbevölkerung bei 43 Prozent liegt. In Estland ist der Anteil mit 48 Prozent sogar noch höher, was gemäß den oben entwickelten Hypothesen zu einer höheren Suizidrate führen müsste (vgl. Eurostat 2012).
So bleibt am Ende nur die Vermutung, dass die besonders hohe Selbstmordrate in Litauen etwas mit der größeren Nähe des Landes zum Westen zu tun haben könnte. Schließlich konnte in einer Studie der University of Warwick (vgl. Daly u.a. 2011) gezeigt werden, dass die Selbstmordneigung nicht dort am höchsten ist, wo das größte Elend herrscht, sondern dort, wo der Kontrast zwischen der eigenen, als unbefriedigend empfundenen Situation und der als besser eingeschätzten Lage anderer besonders ausgeprägt ist. Dies könnte dann sowohl die im Vergleich zu Lettland und Estland höhere Suizidrate in Litauen erklären als auch die Grundlage abgeben für eine hoffnungsvolle Zukunftsperspektive (die sich ja in der Tat durch die immer noch hohen, aber doch sukzessive zurückgehenden Selbstmordzahlen andeutet): Je enger die Verbindungen zwischen Litauen und dem übrigen Europa werden, je geringer also die sozioökonomischen Unterschiede zwischen den baltischen und den anderen europäischen Ländern ausgeprägt sind, desto mehr müsste sich die Selbstmordrate in Litauen an das niedrigere Niveau anderer Staaten angleichen.
- Liedinterpretationen
Als eine Art musikalisches Dokument der litauischen Depression kann Alina Orlovas Lied Aš neatsimenu, kaip užmigau (‚Ich erinnere mich nicht …‘) angeführt werden. Dabei muss man sich allerdings darüber im Klaren sein, dass die Sängerin selbst nicht zu der oben als besonders selbstmordgefährdet beschriebenen Gruppe der älteren, vor allem männlichen Bevölkerung auf dem Land gehört.
Alina Orlova, Jahrgang 1988, ist als Tochter eines litauischen Polen und einer aus dem russischen Woronesch stammenden Mutter in der Kleinstadt Visaginas im Nordosten Litauens aufgewachsen. Die Stadt ist ein Zentrum der russischsprachigen Minderheit in Litauen: Während deren Anteil in dem Land insgesamt mit 6 Prozent deutlich niedriger ist als in Lettland und Estland, wo ethnische Russen jeweils etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung ausmachen, beträgt er in Visaginas 52 Prozent. Orlovas Eltern haben ihre Tochter jedoch – ungeachtet der Tatsache, dass die Familie sich zu Hause auf Russisch unterhalten hat – auf die einzige Schule der Stadt geschickt, in der auf Litauisch unterrichtet wurde.
Die Künstlerin ist damit gewissermaßen als Tochter dreier Kulturen aufgewachsen. Dadurch stand sie weder in der Gefahr, den Phantomschmerz zu empfinden, unter dem nicht wenige Russen nach dem Verlust des sowjetischen Imperiums gelitten haben, noch konnte in ihr das Trauma der jahrzehntelangen Degradierung der litauischen Kultur nachwirken. Die Freiheit, die ihre Eltern ihr so ermöglicht haben, drückt sich u.a. darin aus, dass Orlova zu ihren Liedern, die sie überwiegend auf Litauisch vorträgt, immer wieder auch russische und englische Versionen anbietet.
Auch persönlich scheint Orlovas bisheriger Lebenslauf kaum einen Anlass für Selbstmordgedanken zu bieten. Schon ihre erste Single, die sie mit gerade einmal 18 Jahren herausgebracht hat, war ein großer Erfolg und wurde von dem populären litauischen Jugendmagazin Pravda zum Debüt des Jahres gewählt. Spätestens seit ihrem zwei Jahre darauf erschienenen ersten Album hat sie sich nicht nur in der Musikszene ihres Landes etabliert, sondern tritt auch regelmäßig außerhalb Litauens auf.
Es mag sein, dass gerade die Distanz, die Orlovas Leben zu den typischen Auslösern der litauischen Depression aufweist, es der Sängerin ermöglicht hat, diese musikalisch zu verarbeiten. Schließlich suchen künstlerisch arbeitende Menschen ja nicht nur nach Ausdrucksformen für eigene Gedanken und Empfindungen, sondern greifen auch Stimmungen auf, die in ihrem Umfeld virulent sind.
Allerdings gibt es auch für den glücklichsten Menschen Augenblicke, in denen ihm das Nichts, dem sein Dasein entspringt und in das es irgendwann wieder einmünden wird, zum Bewusstsein kommt. Genau hiervon scheint Orlovas Lied Aš neatsimenu, kaip užmigau zu erzählen. Das Ich, das sich hier ausspricht, befindet sich an einem im Wortsinn „gottverlassenen“ Ort (an einem Ort, an den ‚Gottes Blick nicht vordringt‘); an einem Ort, wo die Stille so mächtig ist, dass sie jedes Wort, das gesprochen wird, augenblicklich verschluckt. Wie sich das Ich innerlich in einem Zustand zwischen Wachen und Schlafen befindet, sind auch äußerlich alle Gegensätze aufgehoben: Es gibt weder Helligkeit noch Dunkelheit, und jede Bewegung ist nur eine scheinbare, die den faktischen Stillstand nicht tangiert.
Der Ort erweist sich damit als eine vollkommene Entsprechung des Nichts („hier existiert wirklich gar nichts“). Der Schrei des neu geborenen Säuglings fällt hier mit dem Todesschrei zusammen, den man ausstößt, ehe man verschwindet „wie eine bedrückende Erinnerung“.
Eine ähnlich düstere Vision wie Orlova entfaltet auch die polnische Sängerin Edyta Bartosiewicz in ihrem Lied Sen (‚Traum‘). Auch hier ist nicht klar, ob das Gesehene nur geträumt wird oder wirklich wahr ist. Und auch in diesem Lied findet sich das Ich an einem Ort außerhalb der Zeit wieder, „in einem Raum ohne Fenster“, in dem sich absolut „nichts“ befindet. Sogar die eigene Existenz hat sich verflüchtigt. Die Lebensgier, die das Ich dennoch weiterhin empfindet, läuft ins Leere.
1994 erschienen, könnte man den Song auch auf den Prozess der Neuorientierung beziehen, den Polen nach der Herauslösung aus dem ehemaligen „Ostblock“ durchlaufen hat. Der „Raum ohne Fenster“ wäre dann ein Bild für den Übergang, den Schwebezustand zwischen dem Nicht-mehr-Sein des Alten und dem Noch-nicht-Sein des Neuen. Dem entspricht auch das verfallene Gebäude, in dem die Sängerin sich im Videoclip zu dem Lied aufhält.
Ebenso wie Alina Orlova ergibt sich auch bei Edyta Bartosiewicz die überzeugende Wirkung des Songs nicht zuletzt durch die eindringliche Art des Gesangs. Bei Bartosiewicz kommt noch ihre rauchig wirkende, an Gianna Nannini erinnernde Stimme hinzu, die gut zu dem in dem Song aufgegriffenen Sujet passt.
Auch Alina Orlova lebt ganz in ihren Liedern. Dies wird insbesondere bei ihren Live-Auftritten deutlich, bei denen sie eins zu werden scheint mit den Instrumenten, die sie spielt. Auch der Variantenreichtum, mit dem ihre Stimme feinste Nuancen von Text und Melodie hervorhebt, trägt zu dem Eindruck einer besonderen Authentizität ihrer Lieder bei.
Anders als das oben zitierte Lied vermuten lässt, strahlen Orlovas Konzerte eine besondere Lebensfreude aus. Um sie nicht in einem falschen Licht erscheinen zu lassen, verweise ich daher an dieser Stelle noch auf ein weiteres Lied von ihr (Baltos baltos), das der Leidenschaft der Verzweiflung die verzweifelte Leidenschaft des Trostes gegenüberstellt. Der kurze Text entfaltet seine ganze Wirkung erst durch die schwungvollen Akkordeonklänge, mit denen Orlova ihn unterlegt:
„Deine weißen, weißen Hände
suchen und suchen – und finden nichts,
so, wie im Sturm die Vögel
gegen die dunkelsten Fenster der Stadt fliegen.
Deine weißen, weißen Hände
suchen und suchen – und finden doch nichts.
Gib sie mir.“
Das Lied könnte als eine Art Gegengift zu der selbstmörderischen Melancholie des oben erwähnten Songs angesehen werden. In der Tat ist kaum vorstellbar, dass irgendjemand, der in dieser Weise Zuspruch erfährt, danach noch an Selbstmord denkt.
- Links zu Litauen
Allgemeine Informationen:
Alles-über-Litauen.de. Litauen – Urlaub und Geschichte. (Fast) alles über Litauen.
Eurostat: Städtische, intermediäre, ländliche Regionen. Pressemitteilung, 30. März 2012.
Litauen.info. Das große Informationsportal für Litauen.
Tauber, Joachim. Litauen. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte im östlichen Europa, 2013. [Überblick zur Geschichte Litauens, mit eigenem Abschnitt zur Geschichte der Deutschen in Litauen; mit weiterführender Literatur]
Zur hohen Selbstmordrate in Litauen:
Barro, Argemino: Litauen: Das Land mit der höchsten Selbstmordrate der Welt. Cafébabel, 21. Mai 2010.
Becker, Mathias: Litauen: Wo die Stille tötet. Süddeutsche Zeitung, 23. September 2017; mit Fotos von Hannes Jung.
Daly, Mary C. / Oswald, Andrew J. / Wilson, Daniel / Wu, Stephen: Dark contrasts: The paradox of high rates of suicide in happy places. In: Journal of Economic Behavior & Organization 80 (2011), S. 435 – 442.
Rötzer, Florian: Wo die Lebenszufriedenheit hoch ist, gibt es am meisten Selbstmorde. Telepolis, heise.de, 24. Mai 2011. [Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie von Daly/Oswald/Wilson/Wu; s.o.]
WHO (World Health Organization): Global Health Observatory data repository: Suicide rates, 5. April 2018.
- Links zu den Songs und dem zitierten Gedicht / Übersetzungen
Alvydas Šlepikas: Better you / Than me / Brother Death
Gedicht veröffentlicht auf lyrikline.org: Listen to the poet. Dichter lesen ihre Gedichte; mit englischer und deutscher Übersetzung (Letztere von Klaus Berthel) sowie einer Kurzbiographie des Dichters.
Alina Orlova: [Aš neatsimenu, kaip užmigau]
(bislang noch auf keinem Album veröffentlicht, entstanden vor 2009)
Liedtext auf der Website der Sängerin, mit russischer Fassung
Übersetzung:
[Ich erinnere mich nicht …]
Ich erinnere mich nicht, wie ich eingeschlafen bin,
ich weiß nicht, ob ich schon aufgewacht bin,
hier wird es weder dunkel noch hell,
und das Wasser ist hier immer bräunlich.
Gottes Blick dringt hierher nicht vor,
das Gebell der Hunde ist nicht zu hören,
man braucht hier keine Fälle für die Worte,
weil sie in der Stille ohnehin absterben.
Hier kannst du so laut schreien,
wie du es nur bei deiner Geburt getan hast,
schreien, ehe du zu verschwinden beginnst
wie eine bedrückende Erinnerung.
Ob du dich wohl erinnerst, wie du eingeschlafen bist,
ob du weißt, dass du nicht mehr schläfst?
Hier existiert wirklich gar nichts,
und du verharrst auf der Stelle, wenn du davonläufst.
Alina Orlova: [Baltos baltos]
(bislang noch auf keinem Album veröffentlicht, entstanden vor 2012)
Liedtext auf der Website der Sängerin, mit russischer Fassung
Übersetzung:
[Deine weißen, weißen Hände …]
Deine weißen, weißen Hände
suchen und suchen – und finden nichts,
so, wie im Sturm die Vögel
gegen die dunkelsten Fenster der Stadt fliegen.
Deine weißen, weißen Hände
suchen und suchen – und finden doch nichts.
Gib sie mir.
Edyta Bartosiewicz: Sen
aus: Sen (1994)
Übersetzung:
[Mein] Traum
Dies ist mein Traum,
und dieser Traum macht mir Angst.
Ich bin eingeschlossen in einem Raum ohne Fenster,
mit nichts darin, auch ich selbst bin nicht da.
Hier scheine ich sicher zu sein,
aber in Wahrheit ist überhaupt nichts gut an meinem Traum.
Dies ist mein Traum,
und dieser Traum macht mir Angst.
Ich bin boshaft und gierig, doch ich will immer mehr.
Aber da ist nichts, auch ich selbst bin nicht da.
Alles scheint gut zu sein,
aber in Wahrheit ist überhaupt nichts gut an meinem Traum.
Der Wind weckt mich – der Wind weht die Angst in mein Herz.
Der Regen weckt mich – der Regen liebkost mich.
Der Schimmer heißer Tage weckt mich.
Ein Schrei weckt mich – träume ich dich das alles wirklich nur?
Da ist nichts, auch ich bin nicht da.
Hier scheine ich sicher zu sein,
aber in Wahrheit ist überhaupt nichts gut an meinem Traum.
Der Wind weckt mich …
Bild: Keialein: Einsamkeit. Pixabay
Am kommenden Sonntag geht es um jüdische Musik aus Polen. Herzliche Lese-und Höreinladung!
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