Sexualität, Macht und Kultur

Warum die Me-Too-Bewegung ihre Ziele nur im Rahmen eines allgemeinen Kulturwandels erreichen kann

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Wer nötigt hier wen?

Die Me-Too-Debatte war lange ein rein emanzipatorischer Diskurs. Frauen wagten nach teils jahrelangem Schweigen den Schritt an die Öffentlichkeit und berichteten von den sexuellen Übergriffen, deren Opfer sie geworden waren. Zu Beginn des neuen Jahres ist nun aber in der Zeitung Le Monde ein offener Brief von 100 Frauen um Ingrid Caven, Catherine Deneuve, Catherine Millet und Catherine Robbe-Grillet erschienen, in dem die Autorinnen die Me-Too-Bewegung teils heftig kritisieren. Unter anderem äußern sie den Vorwurf, die Bewegung schüre mit einer „Denunziationskampagne“ gegen Männer das „Klima einer totalitären Gesellschaft“, und vertreten die provokante These, „die Freiheit, jemanden zu belästigen“, sei „für die sexuelle Freiheit unerlässlich“ (vgl. Le Monde vom 9. Januar 2018).

Was ist da los? Wie konnte es dazu kommen, dass ausgerechnet Frauen hier die Versuche anderer Frauen, ihre sexuellen Traumata durch einen öffentlichen Diskurs darüber zu verarbeiten, in Misskredit bringen? Liegt es nur an einer anderen, freizügigeren Einstellung zur Sexualität, wie sie Catherine Millet 2001 mit ihrem Buch La vie sexuelle de Catherine M. bezeugt hat? Oder berührt der Konflikt grundsätzlichere Fragen, die bislang nicht hinreichend beachtet worden sind?

Zeit, ein wenig Ordnung in die Diskussion zu bringen …

Ganzen Text  (pdf) lesen: Sexualität, Macht und Kultur

 

Bildnachweis: John William Waterhouse:  „Hylas and the Nymphs“ (1896)

 

 

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