Obwohl wir nun schon seit über 50 Jahren vom „Tod des Autors“ raunen, feiern wir noch immer den Kult des Autors.
Obwohl wir um die Fallstricke der Selbstwahrnehmung wissen, tun wir noch immer so, als könnten wir uns unzweideutig als ein bestimmtes Ich identifizieren.
Obwohl wir die Differenz von erinnertem und sich erinnerndem Subjekt kennen, füttert uns der Markt noch immer mit Autobiographien, die diese Differenz negieren.
Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, noch einmal auf die Problematik von Autorkonstrukt, Ichkonzept und (auto-)biographischem Schreiben hinzuweisen. Hierfür lege ich an dieser Stelle drei Beiträge vor:
- eine Sammlung von Thesen zum biographischen und autobiographischen Schreiben. Die Thesen sind bewusst provokant und zuspitzend formuliert und sollen so zum Nachdenken und Diskutieren anregen;
- eine überblicksartige Skizze zur Entwicklung von Autorkonstrukt und Ichkonzept in der Neuzeit;
- eine längere Studie, in der die Strukturen des autobiographischen und biographischen Schreibens anhand von dessen Entwicklung in der deutschsprachigen Prosa der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts exemplifiziert werden.
Teil 1: Thesen zum biographischen und autobiographischen Schreiben
Teil 2: Der Autor nach dem Tod des Autors. Das Ich, der Autor und das autobiographische Schreiben.
Teil 3: Auf der Suche nach dem verlorenen Ich. Biographische und autobiographische Schreibweisen in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur des 20. Jahrhunderts.
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