Das Kartell der Corona-Profiteure

Wie sich die Anti-Corona-Politik selbst ad absurdum führt

Trotz immer höherer Impfquote bleiben viele Anti-Corona-Maßnahmen weiterhin in Kraft. Gibt es dafür nur medizinische Gründe? Oder liegt das Festhalten an den Beschränkungen womöglich auch daran, dass einige sich ganz gut in der Corona-Blase eingerichtet haben?

Unterschiedliche Umgangsweisen mit Corona

Trügerische Impf-Freiheit

Corona-Profiteure

1. In der Politik

2. Im Gesundheitswesen

3. Im Bildungswesen

4. In der Wirtschaft

Stärkung restaurativer Elitepolitik durch die Pandemie

Die Corona-Pandemie und andere Pandemien: Zweierlei Maß

Nebenwirkungen der Anti-Corona-Maßnahmen

Raus aus dem Corona-Schatten!

Nachweise

Unterschiedliche Umgangsweisen mit Corona

Noch immer bewegen wir uns durch den Corona-Sturm wie Bergwanderer in dichtem Nebel: Jede Bewegung ist ein Experiment, und bei jedem Schritt fürchten wir, unser Fuß könnte im nächsten Augenblick über einem tiefen, bodenlosen Abgrund schweben.
Die Reaktionen hierauf sind unterschiedlich:

• Manche verschließen einfach die Tür vor der Corona-Realität und leben in ihrer eigenen Welt. In dieser gibt es dann logischerweise auch keine Masken, keine Tests und erst recht keine Impfnotwendigkeit.
• Andere verbarrikadieren sich hinter dem Schutzwall ihrer Schutzmasken und warten dort wie in einem Bunker auf das Ende des Angriffs der Virus-Krieger.
• Wieder andere sind experimentierfreudiger. Sie lassen sich impfen und hoffen, auf diese Weise ihre Freiheit zurückzuerlangen.

Trügerische Impf-Freiheit

Ich selbst gehöre zu letzterer Gruppe. Mittlerweile habe ich den zweiten Pikser erhalten. Ich würde zwar nicht gerade sagen, dass das ein geiles Abenteuer war. Immerhin fühle ich mich jetzt aber sicherer und meine auch, dass ich jetzt für andere kein Sicherheitsrisiko mehr darstelle. Ab sofort kann man den Rothen also wieder auf die Menschheit loslassen!
Dachte ich … In meiner Vorfreude auf die Rückkehr ins Reich der Freiheit habe ich am Abend nach der zweiten Impfung sogar all meine Masken im Garten verbrannt und laut „Adieu, Corona!“ gerufen.
Am nächsten Tag musste ich dann aber feststellen, dass alles nur ein schöner Traum war. Dass ich mir weiterhin die Luft abdrücken lassen muss, wenn die hohen Herren (und Damen) das für richtig halten. Dass es weiterhin Hausarrest geben kann. Dass ich weiterhin als potenziell verseucht gelte.
Jetzt fühle ich mich ein wenig wie in der Kindheit, wenn Papa mir für Wohlverhalten ein Schokoladeneis versprochen und es mir dann doch nicht spendiert hatte. Ist ja doch zu süß. Zu schädlich für das kleine Leckermaul. Und überhaupt: Hast du dir heute Morgen eigentlich die Zähne geputzt? Nein? Siehst du! So jemandem kann man doch kein Eis ausgeben!

Corona-Profiteure

Was ist wohl der Grund für die staatlich verordnete Gemeinheit? Warum enthält man mir das vor, worauf ich meiner Empfindung nach Anspruch habe?
Mein Verdacht: Einigen gefällt es ganz gut so, wie es ist. Sie sind auf den Corona-Geschmack gekommen und wollen sich die Vorteile, die die Pandemie ihnen bringt, nicht ohne weiteres aus der Hand schlagen lassen.
Nein, ich denke dabei nicht an den Versandhandel. Der boomt sowieso, dafür hätte es die Pandemie nicht gebraucht. Ich denke eher an das Verhalten mancher Eliten in zentralen Bereichen unseres Gemeinwesens: in Politik und Wirtschaft, aber auch im Gesundheits- und im Bildungswesen.

1. In der Politik

In der Politik haben manche sich daran gewöhnt, am Parlament vorbeiregieren zu können. Endlich konnten sie die schöne deutsche Notstandsdemokratur wieder aus der Mottenkiste holen. Und das jetzt soll jetzt einfach so vorbei sein? Nur weil ein paar Viren weniger durch die Luft schwirren? Nein, da spielen wir doch lieber die Sorgfaltskarte und verlängern den Ausnahmezustand bis zum St. Nimmerleinstag.
Längst haben sich die Parteien den Gabentisch für die verewigte Notstandszeit reich gedeckt: Die Grünen wollen mit einem Klimaministerium ihren Freunden aus der Windkraftindustrie lästige Kontrollmechanismen ersparen (1). CDU/CSU träumen von einer Ausweitung der Sicherheitsgesetze – im Namen der Corona-Überwachung, versteht sich. Und natürlich lassen sich mit dem Notstandsargument auch die Flüchtlinge wunderbar von den Grenzen fernhalten.
So lässt sich mit der Pandemie etwas verstetigen, das schon immer ein probates Mittel war, eine Wagenburgmentalität zu erzeugen und kritische Stimmen im Keim zu ersticken: die Konstruktion eines äußeren Feindes, der angeblich das Gemeinwesen bedrohe und gegen den alle zusammenstehen müssten.
Dank Corona braucht man hier gar nicht mehr zu abenteuerlichen Konstruktionen über ausländische Verschwörungen gegen das eigene Land zu greifen. Es reicht der Verweis auf die unsichtbaren Virus-Krieger, und schon zieht der Michel seine Mütze über den Kopf und folgt brav den Anweisungen der Obersten Heeresleitung.

2. Im Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen kann die Pandemie dazu dienen, die Apparatemedizin zu stärken. Der menschliche Faktor war hier manchen schon immer lästig, ein Ärgernis, das man zähneknirschend hinnahm, weil medizinfremde ethische Erwägungen das nun einmal verlangten. Jetzt dagegen kann man sich hinter seinen Masken verkriechen, ohne sich dafür anfeinden lassen zu müssen. Jetzt kann man sich sogar die ungeheure emotionale Grausamkeit erlauben, Menschen von todkranken Angehörigen fernzuhalten.
Endlich keine aufgeregten familiären Hühnerhaufen mehr auf den Stationen! Kein lästiges Schluchzen verzweifelter Mütter, Väter, Geschwister, Eheleute mehr! Keine nervigen Nachfragen mehr! Die Kranken sind Fleischklumpen, an denen wie beim Metzger oder bestenfalls wie beim Goldschmied herumgewerkelt wird. Misslingt das Kunstwerk, so schaltet man einfach die Apparate ab und wendet sich dem nächsten Materiehaufen zu.

3. Im Bildungswesen

Im Bildungswesen haben manche Lehrkräfte erkannt, wie angenehm es sein kann, Lernende mit Maulkorb vor dem Gesicht zu unterrichten. Die Maske hat nämlich eine ähnliche Wirkung wie ein ungelüfteter, überheizter Raum. Der Sauerstoffentzug macht auf die Dauer unendlich müde. So lässt sich endlich das alte Ideal verwirklichen: Alles schläft, einer spricht, so was nennt man Unterricht!
Endlich keine kichernden Pubertierenden mehr! Keine ewig zu Streichen aufgelegten Lausebengel! Keine Zwischenrufe! Kein ständiger Unruhe- und Lärmteppich! Keine Heiserkeit wegen der ständigen Ermahnungen!
Niemand stört mehr die goldenen Worte der heiligen Lehrpersonen. Niemand fragt mehr nach dem Sinn dieser Worte. Der „Stoff“ wird einfach wieder auswendig gelernt, bei der nächsten Klassenarbeit aufs Papier gewürgt und dann vergessen.

4. In der Wirtschaft

In der Wirtschaft ist die Situation grundsätzlich ambivalent. Die Kosten der Pandemie sind fraglos hoch, viele Unternehmen verzeichnen Verluste, zahlreiche kleinere Betriebe sind schon in den Konkurs geschlittert.
Aber: Die Pandemie erleichtert es einmal mehr, nach Staatshilfen zu rufen, wenn es gerade mal nicht läuft. Damit wird ein Muster gestärkt, das – siehe Nullzinspolitik – seit der letzten, großen Wirtschafts- und Finanzkrise ohnehin zur Normalität geworden ist: Gewinne werden privatisiert, Verluste verstaatlicht.
Hinzu kommt, dass die Schieflage mancher Betriebe auch die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes schürt. Das hat eine disziplinierende Wirkung auf die Beschäftigten, die sich so mehr gefallen lassen und weniger unliebsame Forderungen stellen.

Stärkung restaurativer Elitepolitik durch die Pandemie

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich habe hier von „einigen“ gesprochen, die sich in der Pandemie ganz komfortabel eingerichtet haben. „Einige“ sind aber nicht alle. Sie können vielmehr sogar in der Minderheit sein – wie das Corona-Kabinett, das eben nur einen kleinen Kreis der Abgeordneten repräsentiert.
So gibt es auch in der Politik zahlreiche Stimmen, die vor einer schleichenden Entdemokratisierung warnen. Es gibt in der Ärzteschaft und in den Pflegeberufen unzählige engagierte Kräfte, die vor einer schleichenden Enthumanisierung der Medizin warnen und mit ihrem eigenen Verhalten zeigen, dass es auch anders geht. Es gibt in den Schulen zahlreiche Lehrkräfte, die den Wahnsinn eines maskierten Unterrichts anprangern und sich um einen lebendigen geistigen Austausch mit den Lernenden bemühen. Und es gibt Betriebe, die die Pandemie als Ansporn für die Umsetzung neuer Ideen und ein neues Miteinander unter den Beschäftigten verstehen.
Das Problem ist nur: Diejenigen, die die Pandemie als Ventil für Entdemokratisierung und Enthumanisierung, für die Renaissance einer Kasernenhofpädagogik und eines patriarchalen Durchregierens in den Betrieben nutzen wollen, sind mächtiger als die vielen anderen, die das nicht wollen. Und: Die vorhandenen Strukturen kommen ihren Idealen entgegen. Es ist ja nicht so, als hätten wir vor der Pandemie ein basisdemokratisches Paradies, auf die Bedürfnisse der Lernenden abgestimmte Schulen und ein solidarisches, partnerschaftliches Gesundheitswesen gehabt.
In all diesen Bereichen können durch die Pandemie vielmehr vorhandene negative Tendenzen gestärkt und verstetigt werden. Dies lässt sich gewissermaßen subkutan bewerkstelligen, als eine Art schleichender Putsch. Eine solche Vorgehensweise ist unter Machteliten ja auch keineswegs unüblich. Das allmähliche Zurechtschneidern des Staates auf die eigenen Bedürfnisse scheint heute weit eher das Mittel der Wahl zu sein als eine offene Usurpation der Macht – siehe Ungarn. Mit einer entsprechenden Propaganda unterfüttert, lässt sich diese Kaperung des Staatswesens oder auch nur einzelner Bereiche desselben sogar als Wohltat für die Gekaperten darstellen.

Die Corona-Pandemie und andere Pandemien: Zweierlei Maß

Nun werden natürlich einige sagen: Was willst du eigentlich? Weißt du etwa nicht, dass die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Covid-Ansteckung bietet? Ist dir nicht klar, dass auch Geimpfte das Virus auf andere übertragen können? Hast du noch nichts von den neuen, viel ansteckenderen Virusvarianten gehört?
Antwort: Doch, habe ich. Aber: Habt ihr noch nichts von den Tausenden Toten gehört, die Jahr für Jahr der Feinstaub-Pandemie zum Opfer fallen? (2) Von den Verkehrstoten, die von der Raser-Pandemie überrollt werden? Von all den Wohlstandstoten, die die Globalisierungspandemie auf der anderen Seite unseres Planeten verursacht?
Soll heißen: Warum gelten für die Bekämpfung der Corona-Pandemie Sicherheitsmaßstäbe, die anderswo als illusorisch hingestellt werden? Und: Wieso beanspruchen einige für sich einen Schutzstandard, den sie Menschen in anderen Teilen der Welt und in anderen Zusammenhängen mit großer Selbstverständlichkeit vorenthalten?

Nebenwirkungen der Anti-Corona-Maßnahmen

Hinzu kommt: Der rigide Anti-Corona-Kampf bleibt ja keineswegs ohne Nebenwirkungen:

• Krankenhäuser werden zu Abschiebeorten, die man meidet, solange es geht. Die Folge: Bei gesundheitlichen Problemen, die ein rasches medizinisches Eingreifen erfordern, nehmen die schweren und tödlichen Verläufe zu (3).
• Schulen werden zu Lernfabriken, in denen einem die Lust am geistigen Wachstum gründlich verleidet wird.
• Das permanente, durch Masken und die ständigen Corona-Wasserstandsmeldungen geschürte Klima der Angst führt zu psychischen Problemen, deren Langzeitfolgen heute noch gar nicht absehbar sind. Insbesondere bei Kindern dürften die ständigen Bedrohungsszenarien traumatische Auswirkungen haben (4). Vor allem die Warnungen, sie könnten mit dem Virus zu einer tödlichen Gefahr für ihre eigenen Eltern werden, sind eine schwere psychische Hypothek, für die unter anderen Umständen Post-Trauma-Therapien angeboten worden wären.
• Die Fokussierung auf die Corona-Pandemie hat zur Vernachlässigung des Kampfes gegen andere Krankheiten, die ebenfalls epidemisches Potenzial haben, geführt. Insbesondere gilt das für Tuberkulose und Malaria (5). Dass die wohlgenährte westliche Welt von diesen Krankheiten weit weniger betroffen ist als der globale Süden, ist dabei sicher kein Zufall. Die Folgen könnten allerdings auch für diejenigen, die sich in der Wagenburg ihres Wohlstands verschanzen, schwerwiegend sein – dann nämlich, wenn sich durch die abnehmende Konsequenz in der Eindämmung dieser Krankheiten resistente Keime entwickeln, die mit den herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu bekämpfen sind. Entsprechende Tendenzen sind schon heute zu beobachten (6).
• Auch aus epidemiologischer Sicht ist der Kampf um Keimfreiheit ab einem bestimmten Punkt kontraproduktiv. Schon jetzt gibt es Mutmaßungen, der Kampf gegen die Corona-Pandemie könnte eine Influenza-Pandemie begünstigen. Denn durch den fehlenden Kontakt mit den Grippeviren wird die Grundimmunisierung gegen diese möglicherweise geschwächt (7).

Raus aus dem Corona-Schatten!

So kann die Schlussfolgerung nur lauten: Unser Alltag muss endlich wieder aus dem Corona-Schatten heraustreten. Es ist nun einmal das Wesen des Lebens, lebensgefährlich zu sein. Völlige Sicherheit gibt es nicht. Die dauerhafte Fixierung auf das Coronavirus und die Bedrohungen, die von ihm ausgehen, ist wie eine Anleitung zur Entwicklung von Zwangscharakteren.
Dies bedingt allerdings auch ein unbedingtes Ja zum Impfen. Ich kann ja verstehen, dass manche die noch unbekannten Langzeitfolgen der Impfstoffe fürchten. Andererseits: Auch die Anti-Corona-Maßnahmen haben nun einmal – siehe oben – unabsehbare Langzeitfolgen. Und diese lassen sich eben nur durch das Ja zur Impfung wirksam eindämmen.
Leider befinden sich gerade unter denen, die vor den Einschränkungen der individuellen Freiheitsrechte infolge der Anti-Corona-Maßnahmen warnen, überdurchschnittlich viele Impfskeptiker. Ungewollt liefern sie damit jenen, die diese Restriktionen zu verantworten haben, die Argumente für eine Fortsetzung ihrer restriktiven Politik.

Nachweise

  1. Das Vetorecht, das die Grünen dem Klimaministerium gegenüber Entscheidungen anderer Ministerien einräumen wollen, wird von führenden Verfassungsrechtlern als grundgesetzwidrig angesehen; vgl. die entsprechenden Zitate in  Stratmann, Klaus /  Sigmund, Thomas / Flauger, Jürgen / Terpitz, Katrin: Juristen bewerten Klimaschutzministerium mit Vetorecht kritisch – Wirtschaft warnt vor Überforderung; Handelsblatt, 4. August 2021. Bei der Ausbremsung von Natur- und Artenschutz zugunsten des Windkraftausbaus haben die Grünen es mit den Gesetzen auch in der Vergangenheit nicht so genau genommen. So wurde eine entsprechende Verwaltungsvorschrift der hessischen Regierung, lanciert von den grün geführten Wirtschafts- und Umweltministerien, Anfang 2021 vom dortigen Verwaltungsgerichtshof für rechtswidrig erklärt. Vgl. Wattenrat: Windkraft vs. Artenschutz: hessische Gerichts-„Ohrfeige“ für zwei grüne Minister; 21. Januar 2021.
  2. Laut Berechnungen mehrerer medizinischer Fachverbände ist die Feinstaubbelastung in Deutschland jedes Jahr für 125.000 Todesfälle verantwortlich – und damit tödlicher als die Corona-Pandemie. Schon die Reduzierung der EU-Grenzwerte auf das von der WHO empfohlene Niveau könnte die Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub deutlich verringern. Selbst diese einfache Maßnahme ist jedoch bislang an Widerständen aus der Industrie gescheitert. Vgl. die Pressemitteilung der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit vom 22. März 2021: Medizinische Fachverbände und Patienten fordern strengere EU-Luft-Grenzwerte.
  3. Nach einer Studie der Universität Graz hat etwa die Zahl der Todesfälle nach Herzinfarkten infolge der Corona-Krise um 80 Prozent zugenommen; vgl. orf.at: Mehr tödliche Herzinfarkte während CoV-Lockdowns; 6. Oktober 2020. Auch bei Schlaganfällen, wo ebenfalls eine rasche Behandlung entscheidend ist, hat die Zahl der Todesfälle und schweren Verläufe zugenommen; vgl. aerzteblatt.de: Schlaganfall: Mehr Todesfälle während Coronalockdowns im Frühjahr; 25. November 2020. Einen ähnlichen Befund gibt es für Frankreich – vgl. Gabet, A. / Grave, C. / Olié, V. et al.: Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des nationalen Lockdowns auf die Schlaganfall-Hospitalisierung und die 30-Tage-Mortalität in Frankreich. In: European Journal of Neurology, 6. April 2021.
  4. Laut der COPSY-Studie (Corona+Psychologie) hat die Corona-Krise bei ca. einem Drittel der befragten Kinder zu „psychischen Auffälligkeiten“wie „depressive[n] Symptome“ und „psychosomatische[n] Beschwerden“ geführt. Dabei litten „Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund“ überproportional unter psychischen Problemen. Die Corona-Krise führt hier also auch zu einer Verstärkung sozialer Benachteiligung (vgl. die Pressemitteilung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf: COPSY-Studie: Kinder und Jugendliche leiden psychisch weiterhin stark unter Corona-Pandemie. Ergebnisse aus zweiter Befragungsrunde; 10. Februar 2021).
  5. Vgl. Engelhardt, Marc / Rühl, Bettina: Malaria, Aids, TBC. Vergessen in Zeiten von Covid-19. Deutschlandfunk, Hintergrund, 23. August 2021.
  6. Vgl. Dreyer, Viola / Kohl, Thomas A. / Utpatel, Christian / Merker, Matthias / Niemann, Stefan / Lüttmann, Christian: Tuberkulose wird widerstandsfähiger: Extreme Antibiotikaresistenz. In: Laborpraxis, 26. August 2020. Zur Malaria vgl. die Studie zur Ausbreitung resistenter Malaria-Erreger in Afrika, über die die Austria Presse Agentur am 15. April 2021 berichtet hat.
  7. Entsprechende Überlegungen hat u.a. Silke Buda, beim Robert-Koch-Institut mit dem Fachgebiet für respiratorisch übertragbare Erkrankungen befasst, geäußert; vgl. hierzu das Gespräch von Sophie Stigler mit Volkart Wildermuth: Unterfordertes Immunsystem. Welche Infekte erwarten uns im Winter? Deutschlandfunk, Forschung aktuell, 28. Juli 2021.

Bild: Janrye: Bildmanupulation (Pixabay)

9 Kommentare

  1. Nun ja. Deine Selbsttäuschung stimmt mich irgendwie traurig. Wie kommst du dazu, die No 1, die sich nicht impfen lassen, als Leute zu bezeichnen, „die einfach die Tür vor der Corona-Realität (verschließen) etc“? Falscher könntest du nicht liegen. Im Unterschied zu dir haben sie (also ich) die VON ANFANG AN durchaus offen kommunizierten Absichten der sog „Weltenherrscher“ zur Kenntnis genommen und daraus ihre Schlüsse gezogen. Dass die Impfung, die der gesamten Menschheit von 7.5 Miliarden angedient wird, eben nicht das Geringste mit Gesundheitsvorsorge zu tun hat. Denn wäre man um die besorgt, gäbe es Nahrung, sauberes Wasser, Frieden, Naturschutz, Verbot gefährlicher Technologien und sog Medikamente in allen Weltgegenden. Deine durch Impfung erkaufte „Freiheit“ ist ein Vogelschiss. Mit besten Grüßen! Gerda

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    1. Liebe Gerda, mit der Nr.1 sind wohl diejenigen gemeint, die immer noch von einer „Fake-Pandemie“ sprechen und den verschiedenen Verschwörungstheorien anhängen. Ein Freund von mir arbeitet in Brasilien und hat u.a.seinen besten Freund (36 Jahre alt und ohne Vorerkrankungen) durch Corona verloren. Er sah die überfüllten Leichenhallen und Krankenhäuser. Die Leute dort wollen sich unbedingt impfen lassen, auch wenn der durchgeknallte Bolsonaro behauptet, die Impfung verwandele die Menschen in Krokodile. Gerade die Menschen in Südamerika reagieren mit Kopfschütteln auf unsere so genannten „Querdenker“. Die gewisse Ironie im Text, was die Freiheit der Geimpften anbelangt, ist auch zu beachten. Ansonsten wird ja gerade die Widersprüchlichkeit der Politik angeprangert, auch die Vernachlässigung globaler Probleme. Danke rotherbaron für die klaren Worte!
      Eva

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      1. Liebe Eva, es geht ja nicht darum, ob es die Krankheit gibt, sondern ob die Impfung eine Lösung darstellt. Den Teufel mit Beelzebub austreiben – so kommt es mir vor. Was „die Leute wollen“ ist eins, was es ihnen dann nützt, ist was anderes.
        Im übrigen lese ich den Rothenbaron immer mit Interesse und großer Sympathie, so auch jetzt.

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  2. Das Wort „experimentierfreudig“ trifft den Kern der Sache. Jahrzehntelang wurden diese genmanipulierten Impfstoffe aus ethischen Gründen abgeblockt und nur in seltenen Ausnahmefällen (Ebola o.ä.) zugelassen. Nun sind sie durch die Massenimpfung gesellschaftsfähig gemacht worden und werden nach und nach allen aufgezwungen. Die Äußerungen des Bürgermeisters von Rio de Janeiro scheinen mir richtungsweisend zu sein (https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2021/08/29/diejenigen-schutzen-die-an-die-wissenschaft-glauben/). Die genmanipulierten Impfstoffe bilden ein vollkommen neues Impfprinzip. Normalerweise wird ein Impfstoff mindestens fünf bis acht Jahre lang getestet. Hier wird die erste Testreihe schon nach zwei Jahren (im Sommer 2022) abgeschlossen sein. Die Nebenwirkungen kommen so nach und nach ans Licht und die Langzeitwirkungen der Impfstoffe sind vollkommen unbekannt. Wenigstens wird eine ansteckende Krankheit durch Krankheiten, die nicht ansteckend sind, ersetzt, die dann ein individuelles Schicksal ausmachen. Astrazenica und Johnson & Johnson wurden auf der Grundlage abgetriebener Föten entwickelt. Sowohl die, die gegen Abtreibungen sind, als auch die, die gegen genmanipuliertes Gemüse sind, haben nun dank Corona zueinandergefunden. Meines Erachtens findet eine anthropologische und ethische Wende statt und ein großer Staudamm, der jahrzehntelang gestanden hat, wird demoliert. Nicht zufällig wird gleichzeitig mit Mischwesen aus Mensch und Tier mit nicht geringerer Experimentierfreude experimentiert (https://www.welt.de/wissenschaft/article230411689/Chimaere-Forscher-erzeugen-Mischwesen-aus-Mensch-und-Affe.html). Je menschenähnlicher diese Mischwesen sind, desto besser sind sie als Organspender geeignet. Allmählich dürfte es bei diesen Mischwesen auf Menschen hinauslaufen, die ihrem Status nach keine sind. Die außerordentliche Brutalität, die gegen die Impfgegner zum Einsatz kommt (https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2021/08/06/die-aufziehende-diktatur-zeigt-ihr-hassliches-gesicht-jeden-tag-etwas-mehr/), zeigt, dass es nicht nur Masken- und Impfstoffhandel, sondern um etwas Großes und Revolutionäres geht, dem mit diesen Coronaschutzmaßnahmen zum Durchbruch verholfen wird: ein neues Menschenbild (wenn man das noch so nennen kann) und neue biopolitische Machtdispositive.

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    1. Viele Grüße, René (Deine Typologie stimmt nicht bzw. ist unvollständig. Ich z.B. leide bereits an einer der Krankheiten, die zu den Nebenwirkungen von Biontec und Moderna gehören, und habe folglich vom Experientieren Abstand genommen. Astrazenica und Johnson & Johnson hingegen finde ich total eklig, sodass ich beides nicht in meinem Körper haben will. Lieber in Würde sterben. Mein Hausarzt hat sich aus ethischen Gründen geweigert, mich zu impfen, und hat mich ausführlich aufgeklärt. Zum Einstieg: die Interviews mit Prof. Dr. Stefan Hockertz auf radio münchen (auf youtube). Bitte nicht freischalten!)

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  3. Was mir beim Thema Corona immer auffällt: Die Debatten sind immer sehr emotional. Die Trennlinie zwischen kritisch-konstruktiver Distanz zur Corina-Politik (wie auf diesem Blog) und Verschwörungstheorien ist teilweise fliessend und schwer genau zu ziehen. Interessant wäre es zu analysieren, woher das zunehmende Misstrauen gegenüber staatlichen Handeln kommt. Das Essay gibt ja teilweise eine Antworr darauf: Es sind die inhumanen und antidemokratischen politischen und gesellschaftlichen Tendenzen, die Misstrauen und Unbehagen hervorrufen. Anstatt selbstgerecht über Impfgegner und “ Maskenmuffel“ zu schimpfen, sollten PolitikerInnen sich mal Gedanken über ihre Vertrauenswürdigkeit machen.

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  4. Es gibt eben Gehirnträger und -anwender. Das eine strengt an … Dieser psychische (impf)-Druck wurde nicht einmal von einem Diktator wie Honecker auf die Ungläubigen ausgeübt. Das übersteigt jegliches Mass an Freiheit und Demokratie, die keine mehr sind. Dann werden unsere Ur-ur-urenkel einmal in den Geschichtsbüchern lesen …

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