Autoritärer Populismus und populistischer Autoritarismus

Alle Beiträge der Reihe als PDF

Zum Abschluss der Reihe über Populismus und Autoritarismus auf rotherbaron gibt es heute noch einmal alle Beiträge als PDF. Darin enthalten ist auch eine aktualisierte Fassung des bereits früher erschienenen Glossars zum populistischen Autoritarismus.

Wer den Populismus wählt, holt sich auch sei­nen Zwilling, den Autoritarismus, ins Haus. Es erscheint deshalb wichtig, für den Rattenfän­gercharakter populistischer Bewegungen und für den propagandistischen Werkzeugkasten autoritärer Regime zu sensibilisieren. Die vor­liegende Studie bietet hierzu neben einer aus­führlichen Einführung in die Thematik ein Glossar zu Handlungsmustern und rhetorischen Mitteln des populistischen Autoritarismus.

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Ebook

Cover-Bild: Arthur Segal (1875 – 1944): Der Redner (1912); Kunsthalle Emden (Wikimedia commo

Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für die Bereitstellung des PDFs. Ich werde mir aber auch das Ebook kaufen, um deine wichtige Arbeit zu unterstützen. Es ist extrem wichtig, sich intensiv mit diesem – und das wird in diesem Buch noch einmal deutlich – WELTWEITEN Phänomen intensiv zu beschäftigen. Du versuchst verschiedene Gründe zu durchleuchten. Besonders interessant werden die Ausführungen da, wo sie die populistischen Tendenzen und den Nährboden für Autoritarismus in den demokratischen Parteien aufspüren. Dieser Aspekt war für mich besonders interessant: „

    „Um der wirtschaftlichen Elite als eigenständige Gestaltungsmacht gegenübertreten zu können, müsste die politische Elite klar von dieser geschieden sein. Dies ist aber weder auf der alltäglichen Handlungsebene noch auf der Ebene der Denkmuster und Einstellungen oder auf der Ebene der Personen der Fall. Vielmehr wechseln
    Führungskräfte heutzutage oft zwischen Wirtschaft und Politik hin und her und lassen sich auch in Bezug auf Habitus und Umgangsformen als einheitliche Kaste beschreiben.
    Das Volk wird dabei von den politischen Entscheidungsträgern immer weniger als Souverän und immer stärker als lästiges Übel angesehen, das man in regelmäßigen Abständen indoktrinieren und manipulieren muss, um die eigene Macht zu sichern und ungestört die eigenen Ziele verfolgen zu können. An die Stelle des demokratischen Dialogs treten dann als PR-Maßnahmen getarnte Propagandafeldzüge, in denen selbst gegen die Interessen der
    Betreffenden gerichtete Gesetze als nie dagewesene Wohltaten präsentiert werden. (…)“

    Das Schlimme ist: Die einen gehen dieser Propaganda blind auf den Leim, andere spüren vielleicht diffus die Verlogenheit und Abgehobenheit, aber anstatt in die Auseinandersetzung zu gehen, gehen sie den von dir beschriebenen populistischen Rattenfängermustern auf den Leim. Wenn die Menschen nicht zu einer Analyse und Reflektion bereit sind und die einen einfach nur auf Anti-AFD-Demos rennnen und die anderen gleich die rechten Parteien wählen, laufen wir ins Verderben. An Russland sieht man wohin die Weigerung politischer Mündigkeit führt: Geradewegs in den Faschismus!

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