Schon seit geraumer Zeit ist der Militarismus wieder ein selbstverständlicher Teil der offiziellen russischen Kultur. In der Geschichtsschreibung korrespondiert dem eine Betonung des vaterländischen Elements, was auch mit einer unkritischeren Betrachtung der Herrschaft Stalins einhergeht. Und nicht nur der Wehrkundeunterricht hat wieder seinen festen Platz im russischen Schulalltag – selbst Kleinkindern wird schon in speziellen Abenteuercamps eine positive Einstellung zum Militär eingeimpft (vgl. Dornblüth 2015).
Wer sich den militaristischen Tendenzen widersetzen will, kann dies kaum öffentlich tun, ohne als Landesverräter gebrandmarkt zu werden. Widerstand gegen die offizielle Staatsdoktrin wird so – wie zur Zeit der Sowjetunion – in den geschützten Raum der Privatsphäre abgedrängt. Vor diesem Hintergrund erlangt ein Genre, in dem sich seinerzeit die Kritik an der herrschenden Ideologie ein Ventil verschaffte, neue Aktualität: die Gitarrenlyrik, zu deren wichtigsten Vertretern Bulat Okudzhava und Wladimir Wissotzkji gehörten.
Text mit Links zu Text-und Musikbeispielen:Krieg als Verrat am Selbst
Bild: Bulat Okudzhava mit Zuhörern.1976
Ich schätze diese beiden auch sehr!!
Zudem noch Wladimir Klatschkin und Alexander Dolsky…
Liebe Wintergrüße vom Lu
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Liebe Wintergrüße zurück und danke für den Kommentar! – Frohe Festtage!
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Das wünsche ich dir auch!
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