Geistesgift Gier – Zur Genese und Bekämpfung ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse


Immer wieder wird die Öffentlichkeit durch Berichte über skandalöse Zustände in Produktionsstätten global operierender Konzerne in Entwicklungsländern aufgerüttelt. Die Reaktionen sind immer die gleichen: ein Sturm der Entrüstung, der Zorn der Gerechten bricht sich Bahn, begleitet von gekränkten Kommentaren der Liebhaber des jeweiligen Labels – bis die große Wutwelle schließlich langsam wieder abebbt und sich alle erneut unbeschwert ihrem Konsumrausch hingeben.

Bild: Ausschnitt aus einem Gemälde von Marinus van Reymerswaele (*1497 in Reimerswaal; † 1567 in Goes)  

6 Kommentare

  1. Die Kommentatoren skandalöser Produktionsumstände an möglichst heimatfernen Standorten wollen nichts ändern, sie wollen ihr Gewissen beruhigen. Im allerschlimmsten Fall endet eine solche Kampagne – medienwirksam in saurer Gurkenzeit vermarktet – dann so, dass die angeprangerten Produktionsstätten geschlossen und die Menschen dort ihrer einzigen alternativlosen Einnahmequelle beraubt werden.

    Ich fürchte, es ist müßig, auf ein Umdenken in den „reichen“ Ländern zu hoffen. Ich denke, die einzig Wirksame „Umerziehungsmaßnahme“ hat bereits begonnen. Über 700 Tausend Menschen sind nach Deutschland geflohen – eine angesichts eines 80 Mio Bevölkerung noch kleine Zahl. Aber es werden mehr. Und mehr. Und vielleicht sicher bald ein MEER. Dieses einzudämmen wird dann Effektivität erfordern. Oder die „Wohlstandsnationen“ gehen unter. Und finden sich dann auf der anderen Seite des Arbeitstisches wieder. Auch keine schlechte Vision. Tempora mutantur. Et nos in illis mutamur.

    Marie

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